Unsere Wohngemeinschaft der Holas AIB GmbH ist in Witten, im romantischen Ruhrtal gelegen. Wir haben einen schönen Garten und machen auch Tagesausflüge an den Ruhrstausee „Kemnader See“. Das sind immer sehr schöne gemeinsame Erlebnisse. Und auch in der Wohngemeinschaft gibt es viele gemeinsame Aktivitäten. Aber wir haben schon länger von einer Urlaubsreise geschwärmt.
Manfred wohnt seit ca. 2 Jahren bei uns. Sein allgemeiner Zustand hat sich stetig verbessert. Als es hieß, die Dialyse ist nur noch einmal wöchentlich notwendig, war kein Halten mehr. Wir haben angefangen zu planen und waren schnell begeistert, welche Möglichkeiten es gibt, barrierefreien Urlaub zu machen. Es gibt vieles zu beachten! Leider sind die Unterkünfte weit im Voraus ausgebucht. Es hat uns riesig gefreut, dass wir spontan schon für den März ein tolles Haus gefunden haben. Es war perfekt für uns. Manfred war von Anfang an, von der Idee bis zur Buchung dabei. Seine Kinder waren sehr erfreut, dass so etwas möglich gemacht werden kann. Wir wollten nicht so weit fahren und haben so in 2 Stunden Fahrzeit das perfekte Urlaubsdomizil für uns gefunden. Ein freundlicher persönlicher Kontakt vor Ort und ein Haus, in Walchum, dass keine Wünsche offen lässt.
Es waren unbeschreibliche 5 Tage für uns alle. Die Zeit verging wie im Flug. An jedem Tag war etwas Anderes geplant, auch ein klein wenig an das Wetter angelehnt. Es war wie ein ganz normaler Urlaub mit Freunden. Es war sehr harmonisch und Manfred war stets im Mittelpunkt des Geschehens. Wir waren nicht nur seine Pflegekräfte. Er sieht uns als seine Begleiter an. Das war ein sehr respektvolles Miteinander. Denn trotz aller Einschränkungen und Hilfestellungen waren es Tage mit Leichtigkeit und Freude. Alltägliche Dinge tun und sich wieder einmal frei fühlen. Spaziergänge durch Meppen, die mit einem Eiscafe Besuch belohnt werden. Da ist es nicht so wichtig, dass nur ein Löffel probiert werden kann. Einkaufen im Geschäft und an der Kasse selbst bezahlen. Da ist es nicht so wichtig, dass dahinter eine Schlange wartet. Ein Ausflug zur Meyer Werft nach Papenburg, da ist es nicht so wichtig, dass es keine kleine Führung gab. Danach waren wir in der Altstadt von Papenburg und sind am Kanal spazieren gegangen. Da ist es nicht so wichtig, dass es manchmal leicht genieselt hat. Wir haben sehr schön im Restaurant „ Alte Werft „ gesessen. Dort war es ein schöner Ausklang der Erlebnisse, weil wir in diesem wunderbaren Raum der alten Maschinenhalle umgebaut als Hotelrestaurant sehr gut zusammen gegessen haben. Da ist es nicht so wichtig, dass es nur 2 Löffel der Kartoffelsuppe mit Räucherlachs waren.
Es waren so viele emotionale Momente dabei, die uns alle sehr berührt haben. Das ist ein sehr schöner Lohn für all die Mühen und Therapien. Es ist einfach schön, Manfred den ganzen Tag glücklich zu sehen. Das Dauerlächeln und die Dankbarkeit, die wir erfahren haben. Wir nehmen sie gerne an und geben sie auch sehr gerne zurück. Wir haben so viele alltägliche Bewegungen und auch kognitive Fähigkeiten fördern können. Es erfüllt uns mit Freude und Stolz diese gemeinsame Zeit gehabt zu haben. Wir werden sicherlich Wiederholungstäter für ein ganz besonderes Erlebnis!
Manfred hat nur eine Meinung dazu: „Das war doch viel zu kurz. Da müssen wir nochmal fahren.“
Eine unvergessliche Zeit hatten Manfred, Stella, Gennaro & Jeannine.