Hochwasser in Hagen:
Zwei Intensivpflege-WGs sind betroffen gewesen

Der Starkregen und das damit verbundene Hochwasser am 14. Juli haben die Stadt Hagen und auch die Wohngemeinschaften der Holas Ambulante Intensiv- und Beatmungspflege GmbH stark getroffen. Die Wassermassen und der steigende Pegel in der ganzen Stadt sorgten in zwei unserer Wohngemeinschaften in Hagen für einen Ausnahmezustand. Allen Bewohner*innen geht es aber dank der vielen Helfer*innen gut.

Update (22.07.): Inzwischen konnten alle Bewohner*innen in ihre Zimmer und WGs zurückkehren. Die Schäden durch das Hochwasser beschränken sich auf reine Sachschäden und allen geht es gut. Wir sind froh, dass alle Beteiligten wohl auf sind und richten nochmals unseren Dank an alle Helfer*innen, die uns in den letzten Tagen zur Seite standen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Möglichkeit hinweisen, an das Deutsche Rote Kreuz zu spenden, um allen Betroffenen auch aus der Ferne helfen zu können. Alle Infos zur Spende finden Sie hier: www.drk.de

Wassermassen in Hohenlimburg

Die WG in Hohenlimburg blieb zunächst verschont. Doch der gegen Spätnachmittag wieder einsetzende Starkregen hat den kleinen Bach Hasselbach in einen reißenden Strom verwandelt, der sich über die gleichnamige Straße, an der auch die Wohngemeinschaft liegt, ausgebreitet hat- Wasser drang über mehrere Stellen in die WG ein. 

Großes Glück bot sich über das naheliegende Freibad, wo in Kürze das Beachvolleyballfeld für das Herstellen von Sandsäcken genutzt werden konnte. So konnte ein schlimmerer Wassereintritt über den Eingang der WG verhindert werden. Parallel wurde mit allen Mitteln aus der WG (Kissen, Decken, Bettlaken und Arbeitskleidung) gearbeitet, um die Terrassentüren weitestgehend abzudichten.

Die Feuerwehr war telefonisch nicht mehr erreichbar und so schilderte Anni, die Teamleitung der WG Hohenlimburg, dieser vor ihrem Wohnhaus aus die Situation. Die Evakuierung gestaltete sich anschließend schwierig, da die Kapazitäten in den umliegenden Krankenhäusern bereits erschöpft war, doch letztlich konnten die Klient*innen in zwei Krankenhäusern und in unserer Wohngemeinschaft in Hagen-Emst untergebracht werden.

Ein großer Dank gilt hier den Kolleg*innen der Wohngemeinschaft:
Mirco und Vanessa im Spätdienst, welche die Nacht in der WG verbrachten; Janine, die zur Hilfe eilte; Yvonne im Nachtdienst und als Begleitung der Evakuierung; Kati, die eigentlich gerade vom Frühdienst zu Hause ankam und sich direkt zurück in die Wohngemeinschaft begab; Katis Mutter, die uns ebenfalls zur Seite stand; Patti, die sich am späten Abend mit der Feuerwehr Richtung Wohngemeinschaft aufgemacht hat; Pattis Mutter, die für Essen für die vielen Helfer*innen gesorgt hat;

Nachbar*innen und das Team vom Freibad, die alle geholfen haben.
So konnten alle Bewohner*innen im Tagesverlauf des 15. Juli 2021 zurück in ihre Wohngemeinschaft ziehen, in der unter Hochdruck die Aufräumarbeiten begonnen haben.

Ohne Strom in Eckesey

In der WG Eckesey gibt es bisher (Stand: 16.07.) leider noch immer keinen Strom, daher mussten auch hier unsere Bewohner*innen verlegt werden. Sie sind aktuell in der WG Fley untergebracht, die noch Kapazitäten und Mittel für eine sichere Versorgung hat.

Joana, stellvertretende Teamleitung aus der WG Eckesey, die an ihrem freien Tag herbeieilte, berichtet von der tollen Nachbarschaftshilfe in dieser Notsituation: „Die Feuerwehr und das THW kamen mit der Arbeit nicht hinterher und wir brauchten dringend Hilfe. Dann wurden kurzerhand alle Nachbarn aktiv: Sie füllten Sandsäcke, trugen Rollstühle mit Bewohner*innen über die Zäune, bauten Brücken, holten Decken und sogar einen Transporter.“ Mit dieser Unterstützung schafften es alle Beteiligten, dass die Bewohner*innen sicher in die WG Fley gebracht werden konnten. „Ich bin stolz auf meine Kolleg*innen Marius, Rabiaa, René und Martin. Und besonders möchte ich mich bei der Nachbarschaft bedanken. Ihr wart einfach große Klasse!“, so Joana.

Auch wir bedanken uns bei bei unserem gesamten Team, allen Helfer*innen, die in dieser extremen Notsituation an unserer Seite standen, für die tatkräftige Unterstützung, den spürbaren Zusammenhalt, den hier unsere Mitarbeit*innen und Bewohner*innen erfahren durften.